Hier findest Du eine Übersicht über die Veranstaltungen im Förderzeitraum von Herbst 2018 bis zum Herbst 2023.
Am 12. und 13. Juni 2023 fand in Bamberg die diesjährige Statuskonferenz der BMBF-Förderrichtlinie „Stadt-Land-Plus“ statt, bei der WieBauin als eines von 22 interdisziplinären Verbundvorhaben
vertreten war. Die Statuskonferenz bot den Projektbeteiligten die Möglichkeit, den aktuellen Stand ihrer Projekte vorzustellen und dabei insbesondere auf die zentralen Projektergebnisse, deren
Verstetigung und rechtliche Hürden einzugehen. Gleichzeitig bot sich die Gelegenheit, mehr über die anderen Forschungsprojekte zu erfahren und sich mit den Projektverantwortlichen auszutauschen,
z. B. über geeignete Strategien für den Verstetigungsprozess. An dieser Stelle möchten wir uns auch ganz herzlich bei dem gesamten Orgateam für die gelungene Statuskonferenz bedanken.
Die IHK lädt am 25. April 2023 zum Jour Fixe mit dem Thema Kreislaufwirtschaft in der Immobilienwirtschaft ein. Im Rahmen dieser Veranstaltung geben Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Linke (Fachgebiert
Landmanagement und Raum- und Infrastrukturplanung, TU Darmstadt) und Prof. Dr. rer. Nat. Liselotte Schebek (Fachgebiert Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft, TU Darmstadt) einen Einblick
über aktuelle Forschungsthemen und -ergebnisse in Hinsicht auf die Bedeutung und Potenziale der Kreislaufwirtschaft in der Wiederverwendung und Wiederverwertung von Baumaterialien. Anhand
praxisnaher Projekte zur Entwicklung einer nachhaltigen und kreislauffähigen Bauwirtschaft werden relevante Ansätze bestehender Strukturen, neugedachte Konzepte, potentielle Hindernisse in der
Umsetzung sowie denkbare zukünftige Geschäftsfelder vorgestellt und anschließend diskutiert.
Weitere Informationen zur kostenfreien Veranstaltung und zur Anmeldung sind im Flyer zu enthalten.
Ziel ist es, Sie mit konkreten Ergebnissen zu überzeugen, zu informieren und zur Nachahmung anzuregen. Neben Informationen bieten die Formate der Online-Reihe Raum für Erfahrungsaustausch und
Diskussion.
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf folgener Seite.
Wachsende Ballungsräume und boomende Städte – wie vielerorts im Rhein-Main-Gebiet – sind extrem energie- und ressourcenhungrig. Die dafür benötigten Rohstoffe, beispielsweise Sand für die
Betonherstellung, werden meist in ländlichen Regionen gewonnen, die unter den Umweltauswirkungen zu leiden haben. Gleichzeitig ist der Bausektor für rund 55 Prozent des gesamten deutschen
Abfallaufkommens verantwortlich. Zumal vieles, was auf dem Müll landet, eigentlich an anderer Stelle noch genutzt werden könnte. Auch der CO2 Fußabdruck ist riesig: Etwa 14 Prozent der gesamten
deutschen Emissionen des Treibhausgases gehen nach Angaben der Bundesregierung auf den Gebäudesektor zurück. Höchste Zeit also, angesichts von Klimawandel und Energiekrise etwas zu ändern.
In dem vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung geförderten Forschungsprojekt Wiederverwendung von Baumaterialien innovativ, kurz WieBauin, werden bereits seit mehreren Jahren neue Herangehensweisen entwickelt,
um das Stoffstromsystem zwischen Stadt und Land zu verbessern sowie den Bausektor nachhaltiger zu gestalten. Die Wiederverwendung von Baumaterialien bietet viele Vorteile: Sie spart die für die
Neuproduktion benötigte Energie, reduziert die CO2 Emissionen, schont die natürlichen Rohstoffressourcen und verringert Bauabfälle. Aus dieser Idee ist der Bauteilkreisel Region Darmstadt-Dieburg entstanden, eine Online-Plattform für die
Wiederverwendung von Baumaterialien, die seit Ende 2021 viele Vorteile unter einem Dach vereint. So können Bürgerinnen und Bürger beispielsweise gebrauchte Baumaterialien auf einem Marktplatz
handeln oder sich mit dem Materialertragsrechner über das eigene CO2 Einsparpotential, erzielbare Verkaufspreise sowie potenzielle Schadstoffbelastungen Ihrer Materialien informieren.
„Parship“ für gebrauchte Baumaterialien
Bei der ersten Konferenz zur innovativen Wiederverwendung von Baumaterialien am 8. September in der Kulturhalle Münster (Hessen) kamen über 60 Fachleute und Interessierte zusammen, um dieses
Zukunftsthema zu diskutieren. Als Projektpartner aus Landkreis und Kommunen betonten der erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler sowie die beiden Bürgermeister von Münster und Otzberg, Joachim
Schledt und Matthias Weber, das große Potenzial der Baumaterial-Wiederverwendung. Zur Einführung stellte der Leiter des Forschungsprojektes WieBauin, Prof. Dr. Hans-Joachim Linke von der Technischen Universität Darmstadt, den
Bauteilkreisel näher vor, den er als „Parship für gebrauchte Baumaterialien“ beschrieb. Die Plattform ist seit Oktober letzten Jahres online und kann von allen Interessierten genutzt werden, die
nicht mehr benötigte Baumaterialien abzugeben haben oder welche suchen. Das Konzept wird stetig erweitert, bald unter anderem auch mit vielen anschaulichen Best Practice Beispielen zur
Inspiration.
Es folgte ein Vortrag zum Thema „Kreisläufe schließen - Hochwertiger Wiedereinsatz von Baumaterial“ der Architektin Ute Dechantsreiter aus Bremen vom Bundesverband bauteilnetz Deutschland e. V.. Sie ist die Gründerin der ersten Bauteilbörse in Deutschland überhaupt und konnte aus einem
reichen Erfahrungsschatz berichten. Anschließend referierte der Architekt Dr. Martin Zeumer von der ee
concept GmbH über „Gebäudebezogene Umweltwirkungen: Die Rolle der Wiederverwendung von Bauteilen“. Auch er betonte: „Wir können nur bestehen, wenn wir Überzeugungstäter sind.“ Gerade
Architekt*innen sollten Ausschreibungen nutzen, um Recycling zu unterstützen. Er zeigte auf, wie man den Lebenszyklus eines Bauteils und eines Gebäudes optimieren kann.
Erfahrungen aus der Nutzer-Perspektive
Einen Erfahrungsbericht aus der Praxis der Wiederverwendung lieferte Bernfried Kleinsorge zum Thema „Wiederverwendung von Baustoffen und Bauteilen: Möglichkeiten und Erfahrungen - Probleme und
Lösungen“. Er schilderte aus der Nutzer-Perspektive von den Schwierigkeiten und Hindernissen, auf die er im Laufe der Jahre bei der Sanierung zweier Hofreiten unter Wiederverwendung der
unterschiedlichsten Bauteile gestoßen ist und zeigte Lösungen auf.
Anschließend erklärte der Mitgründer der restado GmbH sowie der Concular GmbH, Julius Schäufele, in seinem gleichnamigen Vortrag, „Wie wir Zirkularität im Gebäudesektor erreichen“. Er betonte, Materialien sollten im
Kreislauf gehalten und idealerweise kein Abfall mehr produziert werden. Mit der Concular-Software kann dieser Kreislauf organisiert werden. In Materialpässen werden Gebäude digitalisiert und
Angebot und Nachfrage so automatisiert und frühzeitig zusammengebracht. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es eine lebhafte Podiumsdiskussion. Dabei wurde auch die Idee eines Runden Tisches der
Bauteilwiederverwendung angeregt, an dem sich alle Interessenten – von Fachleuten bis hin zu Bürger*innen – beteiligen können. Denn bis das Motto „Wiederverwenden statt verschwenden“ Einzug in
unseren Alltag erhalten hat und zum „neuen Normal“ geworden ist, ist noch viel zu tun. Dabei wird jede Menge Unterstützung gebraucht.
Infos und Kontakt
Wer Interesse an dem Runden Tisch hat, kann sich bei Projektkoordinator Raphael Bretscher (kontakt@wiebauin.de) melden. Der
Bauteilkreisel Darmstadt-Dieburg sowie alle Infos rund um das Projekt sind unter www.bauteilkreisel-dadi.de zu finden.
Tagungsort
Kulturhalle Münster, Friedrich-Ebert-Straße 73, 64839 Münster (Hessen)
Am 7. April 2022 stellte sich der Bauteilkreisel Darmstadt-Dieburg im Rahmen der 52. Pecha Kucha Night einem interessierten Publikum aus Fachleuten und baukulturell interessierten Menschen vor.
Das Mainzer Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz hatte zur Finissage der einmonatigen Ausstellung „UpCycling :: ReUse“ geladen, bei der neben
zahlreichen Plakaten und Exponaten aus Architektur und Objektkunst auch der Bauteilkreisel mit einem Beitrag vertreten war. Thema der Ausstellung war die Dokumentation und
Vermittlung kreativer, experimenteller und erfolgreicher Ansätze der Wiederverwendung gebrauchter Materialien in unterschiedlichen Kontexten und Maßstäben.
Nach einem Vortrag von Nourdin Labidi vom Forschungsvorhaben WieBauin über das Projekt Bauteilkreisel, seine Herausforderungen und Ziele konnte im Rahmen der gut besuchten
Veranstaltung in lockerer Atmosphäre über das Thema der regionalen Wiederverwendung von Baumaterialien, Erfahrungen und Potenziale sowie vieles Weitere diskutiert werden. Ein
herzlicher Dank geht an Dr. Björn Hekmati, Gina Reif und Berit Jäger vom Zentrum Baukultur in Mainz für die Einladung und die gelungene Veranstaltung.
Ab sofort steht Bürgerinnen und Bürgern der Region Darmstadt-Dieburg und darüber hinaus die Internetplattform Bauteilkreisel zur Verfügung. Nach dem Motto 'Wiederverwenden statt verschwenden'
können gezielt und vor Ort gebrauchte oder übrige gebliebene Baumaterialien angeboten und gesucht werden.
Darüber hinaus bietet der Bauteilkreisel noch weitere Möglichkeiten. So können lokale Unternehmen ihre Unterstützung für den Ein-oder Ausbau bzw. die Aufbereitung anbieten. Weiterhin besteht
die Möglichkeit der Berechnung des eigenen CO2-Einsparpotentials, der Kalkulation erzielbarer Preise für die eigenen Bauteile oder die Prüfung auf eine potentielle
Schadstoffgefährdung.
Als eines von zwölf Verbundvorhaben der BMBF-Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ nahm das Projekt WieBauin Ende Oktober an der Statuskonferenz im Schloss Auerbach teil. Die Teilnehmer tauschten sich
dort über den Stand der Arbeit in den einzelnen Verbundvorhaben aus und präsentierten die Highlights ihrer Ergebnisse.
Weitere Informationen zur Statuskonferenz finden Sie hier.
Am 31. Januar
2019 konnten sich Besucher*innen im Rathaus der Gemeinde Münster (Hessen) über das Projekt
WieBauin - Wiederverwendung von Baumaterialien innovativ informieren.
Das von der TU Darmstadt, der Stadt Darmstadt, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie den Gemeinden Münster und Otzberg durchgeführte Forschungsprojekt
WieBauin hat die Wiederverwendung von Baumaterialien zum Ziel.
Nicht mehr genutzte oder nicht mehr nutzbare Gebäude sollen zukünftig als alternative Quelle für Baumaterialien dienen. Dadurch soll die Umweltfreundlichkeit des
Bausektors verbessert und eine zusätzliche Einnahmequelle für Eigentümer erschlossen werden. Hierfür sollen beispielsweise Fenster oder Türen, aber auch Baumaterialien wie Ziegel oder
Sandstein, gewinnbringend an Bauherrn von neuen Bauvorhaben vermittelt werden. Durch diese Wiederverwendung lässt sich der Anteil an neu zu produzierenden Materialien verringern und so eine
Ressourcenschonung erzielen. Auch die Kosten zur Entsorgung von Altmaterialien können auf diese Weise für den Eigentümer verringert werden.
Viele interessierte Besucher*innen folgten dem Aufruf zur Teilnahme und informierten sich über das in ihrer Region neue Projekt WIEBAUIN. Die Veranstaltung wurde
von Prof. Dr.-Ing. H. J. Linke geleitet, der im Rahmen des Programms nicht nur die beteiligten Projektpartner zu Wort kommen ließ, sondern auch auf zahlreiche Fragen und wertvolle kritische
Anmerkungen des Publikums einging.
Das Projektteam bedankt sich bei allen Besucher*innen für die rege Teilnahme und hofft auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den engagierten Bürger*innen der
beteiligten Gemeinden. Ergänzt durch die Erfahrungen aus der Abbruch- und Entsorgungswirtschaft des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt hoffen wir in den kommenden Jahren auf
spannende und zielführende Projektergebnisse.
Am 31.01.2019 ab 17:30 Uhr haben Besucher*innen die Möglichkeit, sich im Rathaus der Gemeinde Münster (Hessen) über das Projekt WIEBAUIN zu informieren. Adressaten dieser Veranstaltung sind Akteure der Abbruch- und Entsorgungswirtschaft, Behörden, kommunale
Politiker*innen und interessierte Bürger*innen aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wir laden Sie daher ganz herzlich ein, an der Veranstaltung teilzunehmen!
Am 12. und 13. November 2018 findet in Berlin die Auftaktveranstaltung der BMBF-Fördermaßnahme "Stadt-Land-Plus" statt. Als eines von 13 Projekten der Initiative, werden auch die Motivation und
die Ziele von WieBauin vorgestellt.
Weitere Informationen zur Auftaktveranstaltung finden Sie hier.